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Kim de l’Horizon erhält den Deutschen Buchpreis 2022 für „Blutbuch“

Kim de l’Horizon hat mit dem Roman „Blutbuch“ (DuMont) den Deutschen Buchpreis 2022 gewonnen.
Erstellt am 17.10.2022


© Christof-Jakob

Kim de l’Horizon hat mit dem Roman „Blutbuch“ (DuMont) den Deutschen Buchpreis 2022 gewonnen. 

Die Begründung der Jury:

„Mit einer enormen kreativen Energie sucht die non-binäre Erzählfigur in Kim de l’Horizons Roman ‚Blutbuch‘ nach einer eigenen Sprache. Welche Narrative gibt es für einen Körper, der sich den herkömmlichen Vorstellungen von Geschlecht entzieht? Fixpunkt des Erzählens ist die eigene Großmutter, die ‚Großmeer‘ im Berndeutschen, in deren Ozean das Kind Kim zu ertrinken drohte und aus dem es sich jetzt schreibend freischwimmt. Die Romanform ist dabei in steter Bewegung. Jeder Sprachversuch, von der plastischen Szene bis zum essayartigen Memoir, entfaltet eine Dringlichkeit und literarische Innovationskraft, von der sich die Jury provozieren und begeistern ließ.“

Der Jury für den Deutschen Buchpreis 2022 gehören an: Jurysprecherin Miriam Zeh (Deutschlandfunk Kultur), Erich Klein (freier Kritiker, Wien), Frank Menden (stories! Die Buchhandlung, Hamburg), Uli Ormanns (Agnes Buchhandlung, Köln), Isabelle Vonlanthen (Literaturhaus Zürich), Selma Wels (Kuratorin und Moderatorin, Frankfurt) und Jan Wiele (Frankfurter Allgemeine Zeitung).

„Mit dem Deutschen Buchpreis wollen wir die Aufmerksamkeit der Leser*innen auf die Vielschichtigkeit der deutschsprachigen Literatur lenken. Er ist auch in diesem Jahr wieder eine Einladung, die Grenzen der eigenen Wahrnehmung zu erweitern, sich auch mit Literatur zu beschäftigen, die außerhalb des eigenen Fokus liegt und die dafür umso mehr inspiriert. Bestenfalls holen wir uns damit gegenseitig aus unseren Filterblasen heraus, bewegen uns und andere zum Nach-, Um- und Weiterdenken“, sagt Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

Für die Auszeichnung waren außerdem nominiert:

Fatma Aydemir: Dschinns (Carl Hanser, Februar 2022), Kristine Bilkau: Nebenan (Luchterhand, März 2022), Daniela Dröscher: Lügen über meine Mutter (Kiepenheuer & Witsch, August 2022), Jan Faktor: Trottel (Kiepenheuer & Witsch, September 2022), Eckhart Nickel: Spitzweg (Piper, April 2022).

Kim de l‘Horizon erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die fünf Finalist*innen erhalten jeweils 2.500 Euro. Der Gewinnertitel wurde in mehreren Auswahlstufen ermittelt. Die sieben Jurymitglieder haben seit Ausschreibungsbeginn 233 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2021 und September 2022 erschienen sind. Aus diesen Romanen wurde eine 20 Titel umfassende Longlist zusammengestellt. Daraus hat die Jury sechs Titel für die Shortlist gewählt. Die Preisverleihung fand im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt.

Mit dem Deutschen Buchpreis 2022 zeichnet die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels den deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Hauptförderer des Deutschen Buchpreises ist die Deutsche Bank Stiftung, weitere Partner sind die Frankfurter Buchmesse und die Stadt Frankfurt am Main. Die Deutsche Welle unterstützt den Deutschen Buchpreis bei der Medienarbeit im In- und Ausland.

Unter dem Hashtag #buchpreisbloggen stellen 20 Literaturblogger*innen die nominierten Titel 2022 vor. Die Rezensionen werden unter www.deutscher-buchpreis.de/news veröffentlicht und über die Social-Media-Kanäle des Deutschen Buchpreises geteilt. Auf der Webseite und den Social-Media-Kanälen des Deutschen Buchpreises vermitteln zudem Videoporträts einen Eindruck von den nominierten Werken und ihren Autor*innen.

Weitere Informationen und Lesungstermine von Kim de l’Horizon können abgerufen werden unter www.deutscher-buchpreis.de.

Ein Pressefoto von Kim de l‘Horizon ist ab ca. 20:30 Uhr unter www.boersenverein.de/pressefotos abrufbar.

Der Hashtag des Deutschen Buchpreises ist: #dbp22


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