Eine Veranstaltung der IG Meinungsfreiheit des Börsenvereins und des Frankfurt Forums, gefördert vom Auswärtigen Amt.
20. Oktober 2022
Es diskutieren Irina Scherbakowa (Publizistin und Menschenrechtsaktivistin bei der mit dem Friedensnobelpreis 2022 ausgezeichneten Organisation Memorial), Leonid Wolkow (Nawalny-Vertrauter und Autor von „Putinland“), sowie Michail Schischkin, der als bedeutendster russischer Gegenwartsautor gilt.
Es moderiert Sabine Adler, Osteuropa-Expertin des Deutschlandfunks.
Eine Veranstaltung der IG Meinungsfreiheit des Börsenvereins und des Frankfurt Forums, gefördert vom Auswärtigen Amt.
Irina Scherbakowa
Irina Scherbakowa, geboren 1949 in Moskau, ist Historikerin, Publizistin und Übersetzerin. Sie war als Redakteurin unter anderem bei der renommierten Literaturnaja Gaseta tätig. Sie arbeitet bei der Moskauer Gesellschaft "Memorial", die sich für die Aufklärung der sowjetischen Repressionen und den Schutz der Menschenrechte in Russland einsetzt, und lebt heute in Tel Aviv und Weimar. Ihr Buch „Die Hände meines Vaters. Eine russische Familiengeschichte“ ist 2019 bei Droemer erschienen.
Leonid Wolkow
Leonid Wolkow (Jg. 1980) ist politischer Direktor der von Alexei Nawalny begründeten Antikorruptionsstiftung (FBK). Er betrat 2009 die politische Bühne und wurde für vier Jahre zum Abgeordneten der städtischen Duma von Jekaterinburg gewählt. 2013 leitete er die Kampagne Alexei Nawalnys bei der Moskauer Bürgermeisterwahl, 2018 als Stabschef dessen Präsidentschaftswahlkampf. Seit 2019 lebt er in Litauen, von wo aus er die politischen Projekte der FBK leitet. Sein neues Buch „Putinland. Der imperiale Wahn, die russische Opposition und die Verblendung des Westens“ ist in diesem Herbst bei Droemer erschienen.
Michail Schischkin
Michail Schischkin, geboren 1961 in Moskau, wird international als einer der bedeutendsten russischen Schriftsteller der Gegenwart gefeiert. Als bisher einziger Autor wurde er in Russland mit den drei wichtigsten Literaturpreisen ausgezeichnet. Seine Bücher wurden in 35 Sprachen übersetzt. Sein Roman „Venushaar“ (DVA, 2011) wurde in der deutschen Übersetzung mehrfach ausgezeichnet. Seit Jahren gehört der Autor zu den scharfen Kritikern des Regime Putins. Seit 1995 lebt er in der Schweiz.
Sabine Adler
Sabine Adler, Osteuropa-Expertin des Deutschlandfunks, berichtete viele Jahre aus Moskau, war Leiterin des Hauptstadtstudios in Berlin und Korrespondentin im Studio Warschau mit Schwerpunkt Polen, Belarus, baltische Länder und Ukraine. Für ihre Arbeit wurde sie u.a. als „Politikjournalistin des Jahres“ ausgezeichnet. Zuletzt veröffentlichte sie im Chr. Links Verlag „Die Ukraine und wir, Deutschlands Versagen und die Lehren für die Zukunft“.
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