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Ausgabe August 2023
Vertriebswege Sortimentsbuchhandel, Bahnhofsbuchhandel, Kauf- und Warenhaus, Elektro- und Drogeriemarkt (jeweils Barumsatz) sowie E-Commerce
1. Gesamt
Veränderung Juli 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat
Börsenverein
Lesebeispiel: Im Juli 2023 lag der Umsatz in den fünf Vertriebswegen 5,9 Prozent über dem vom Juli 2022, der Absatz lag auf dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von den Käufer*innen bezahlten Preise stiegen im Schnitt um 5,9 Prozent.
Veränderung 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Kumulation)
Absatz -0,7%
Preis +5,0%
Umsatz +4,4%
Lesebeispiel: Von Januar bis Juli 2023 lag der Absatz in den fünf Vertriebswegen 0,7 Prozent unter dem von Januar bis Juli 2022.
2. Umsatzveränderung
Umsatzveränderung jeweiliger Monat 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat
Börsenverein
Lesebeispiel: Im Juli 2023 lag der Umsatz in den fünf Vertriebswegen 5,9 Prozent über dem vom Juli 2022.
3. Editionsformen
Umsatzveränderung Juli 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat
Börsenverein
Lesebeispiel: Im Juli 2023 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern in den fünf Vertriebswegen 7,4 Prozent über dem vom Juli 2022.   
Umsatzveränderung 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Kumulation)
Hardcover/Softcover +4,5%
Taschenbuch +4,6%
Hörbuch (physisch) -20,4%
Kalender +21,0%
Karten/Globen -8,8%
Lesebeispiel: Von Januar bis Juli 2023 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern in den fünf Vertriebswegen 4,5 Prozent über dem von Januar bis Juli 2022.   
4. Warengruppen
Umsatzveränderung Juli 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat
Börsenverein
Lesebeispiel: Im Juli 2023 lag der Umsatz mit Belletristik in den fünf Vertriebswegen 11,2 Prozent über dem vom Juli 2022.  
Umsatzveränderung 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Kumulation)
Belletristik +10,8%
Kinder- und Jugendbücher +1,4%
Reise +1,2%
Ratgeber +1,2%
Geisteswissenschaften, Kunst, Musik -3,0%
Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik -5,6%
Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft -4,8%
Sachbuch +3,4%
Lesebeispiel: Von Januar bis Juli 2023 lag der Umsatz mit Belletristik in den fünf Vertriebswegen 10,8 Prozent über dem von Januar bis Juli 2022.  
Vertriebsweg Sortimentsbuchhandel (nur Barumsatz)
1. Gesamt
Veränderung Juli 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat
Börsenverein
Lesebeispiel: Im Juli 2023 lag der Umsatz im Sortimentsbuchhandel 4,7 Prozent über dem vom Juli 2022, der Absatz 1,2 Prozent darunter. Die von den Käufer*innen bezahlten Preise stiegen im Schnitt um 6,1 Prozent.    
Veränderung 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Kumulation)
Absatz +1,3%
Preis +4,9%
Umsatz +6,2%
Lesebeispiel: Von Januar bis Juli 2023 lag der Absatz im Sortimentsbuchhandel 1,3 Prozent über dem von Januar bis Juli 2022.   
2. Umsatzveränderung
Umsatzveränderung jeweiliger Monat 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat
Börsenverein
Lesebeispiel: Im Juli 2023 lag der Umsatz im Sortimentsbuchhandel 4,7 Prozent über dem vom Juli 2022.
3. Editionsformen
Umsatzveränderung Juli 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat
Börsenverein
Lesebeispiel: Im Juli 2023 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern im Sortimentsbuchhandel 6,3 Prozent über dem vom Juli 2022.   
Umsatzveränderung 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Kumulation)
Hardcover/Softcover +6,4%
Taschenbuch +6,0%
Hörbuch (physisch) -22,3%
Kalender +27,4%
Karten/Globen -7,6%
Lesebeispiel: Von Januar bis Juli 2023 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern im Sortimentsbuchhandel 6,4 Prozent über dem von Januar bis Juli 2022.   
4. Warengruppen
Umsatzveränderung Juli 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat
Börsenverein
Lesebeispiel: Im Juli 2023 lag der Umsatz mit Belletristik im Sortimentsbuchhandel 10,3 Prozent über dem vom Juli 2022.   
Umsatzveränderung 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Kumulation)
Belletristik +12,3%
Kinder- und Jugendbücher +3,1%
Reise +3,2%
Ratgeber +2,2%
Geisteswissenschaften, Kunst, Musik -2,9%
Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik -5,9%
Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft -1,9%
Sachbuch +1,8%
Lesebeispiel: Von Januar bis Juli 2023 lag der Umsatz mit Belletristik im Sortimentsbuchhandel 12,3 Prozent über dem von Januar bis Juli 2022. 
Kurzkommentar zur Situation im Buchmarkt
Belletristik und Sachbuch glänzen: Buchmarkt-Plus im Juli
Auch im Juli kann der Buchmarkt wieder ein Umsatzplus vermelden – sowohl in der Zusammenschau der Vertriebswege als auch im Sortiment vor Ort. Allerdings ist das weiterhin in erster Linie einem deutlichen Anstieg bei den bezahlten Preisen zu verdanken, während die Absätze schwächeln – insbesondere im Vergleich zum Vor-Pandemie-Jahr 2019.
Die Umsätze in den Vertriebswegen Sortimentsbuchhandel, E-Commerce, Bahnhofsbuchhandel, Kauf-/Warenhaus sowie Elektro- und Drogeriemarkt bewegten sich im Juli 2023 über dem Niveau des Vorjahresmonats (plus 5,9 Prozent). Der Absatz – also die Zahl verkaufter Exemplare – lag auf dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Schnitt bezahlten die Käufer*innen 14,61 Euro pro Buch, damit liegen die bezahlten Preise 5,9 Prozent höher als im Vorjahresmonat und sorgen so für das Plus beim Umsatz. Für die ersten sieben Monate des Jahres 2023 ergibt sich kumuliert ein Umsatzplus von 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Hier sank der Absatz (minus 0,7 Prozent), während die im Schnitt bezahlten Preise um 5,0 Prozent stiegen.
Zur Einordnung der Ergebnisse ist weiterhin der Vergleich mit dem „normalen“ Jahr 2019 aufschlussreich, also dem Jahr vor Beginn der Pandemie: Gegenüber dem Juli 2019 ergibt sich ein kleines Umsatzminus von 0,2 Prozent, wobei der Juli damals aber auch einen Verkaufstag mehr hatte. Damit liegen die Umsätze nun in den ersten sieben Monaten des Jahres 2023 0,9 Prozent über dem Niveau des Vergleichszeitraums 2019 – bei einem Absatzrückgang von 8,3 Prozent und einem Preisanstieg um 9,9 Prozent.
Der Sortimentsbuchhandel für sich genommen schließt den Juli 2023 mit einem Umsatzplus von 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat ab – bei gleicher Anzahl an Verkaufstagen wie im Vergleichsmonat. Beim Absatz verzeichnet das Sortiment ein Minus von 1,2 Prozent. Die bezahlten Preise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat im Schnitt um 6,1 Prozent auf 14,50 Euro. Kumuliert ergibt sich für die ersten sieben Monate des Jahres 2023 nun ein Umsatzplus von 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Das Vor-Pandemie-Niveau wird hier aber weiterhin nicht erreicht: Im Juli 2023 wurden im Buchhandel vor Ort 5,6 Prozent weniger Umsatz erzielt als im Juli 2019. Kumuliert verzeichnet der Buchhandel vor Ort 5,3 Prozent weniger Umsatz als in den ersten sieben Monaten des Jahres 2019. Die bezahlten Preise haben hier zwar im Schnitt um 10,6 Prozent zugelegt, das reicht aber nicht aus, um den Absatzrückgang von 14,4 Prozent auszugleichen.
Bei den Warengruppen kann im Juli wie schon in den beiden Vormonaten die Belletristik glänzen (alle Vertriebswege): Die nach Umsatzanteil bedeutendste Warengruppe verbucht dank zugkräftiger Neuerscheinungen ein sattes Plus von 11,2 Prozent. Der meistverkaufte Belletristik-Titel in den hier betrachteten Vertriebswegen war im Juli erneut der Krimi „Bretonischer Ruhm“ von Jean-Luc Bannalec (Kiepenheuer & Witsch). „Elternabend“ von Sebastian Fitzek (Droemer) kann sich auf den zweiten Platz vorschieben. Platz drei geht an „Vergissmeinnicht – Was bisher verloren war“ von Kerstin Gier (S. Fischer).
Ein deutliches Plus kann im Juli erneut auch das Sachbuch vermelden (plus 9,2 Prozent). „Ein Hof und elf Geschwister“ von Ewald Frie (C.H. Beck), der Gewinnertitel des diesjährigen Deutschen Sachbuchpreises, kann sich hier auf dem ersten Platz behaupten. Die Ratgeber schneiden mit einem Plus von 3,7 Prozent ebenfalls wieder besser ab als im Vorjahresmonat.
Auch die Kinder- und Jugendbücher können das Ergebnis des Vorjahresmonats etwas überbieten (plus 1,6 Prozent). Der erste Platz der Liste der meistverkauften Titel dieser Warengruppe in den hier betrachteten Vertriebswegen geht im Juli an „It ends with us – Nur noch ein einziges Mal“ von Colleen Hoover (dtv). „Die Schule der magischen Tiere. Endlich Ferien 8: Franka und Cooper“ von Margit Auer (Carlsen) rutscht einen Platz nach unten auf den zweiten Rang. Die Juni-Neuerscheinung „Woodwalkers – Die Rückkehr (Staffel 2, Band 3). Das Grollen der Löwin“ von Katja Brandis (Arena) sichert sich erneut Platz drei.
Die Reisebücher müssen wie schon in den Vormonaten ein Minus hinnehmen (minus 2,7 Prozent). Bei den Wissenschaften kann die Warengruppe Geisteswissenschaften, Kunst, Musik ein Plus von 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat verbuchen. Das Segment Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik verliert dagegen 3,2 Prozent und die Warengruppe Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft verzeichnet ein Minus von 5,5 Prozent.
Kumuliert können außer den Wissenschaften weiterhin alle Warengruppen das Ergebnis der ersten sieben Monate des Jahres 2022 übertreffen. Im Vergleich mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 können nur die Belletristik (plus 16,1 Prozent) sowie die Kinder- und Jugendbücher (plus 7,9 Prozent) deutliche Zuwächse verzeichnen, während die anderen Warengruppen – größtenteils zweistellige – Rückgänge hinnehmen müssen.
Bei den Editionsformen ist das Bild im Juli ebenfalls gemischt: Die Hardcover/Softcover liegen gegenüber dem Vorjahresmonat 7,4 Prozent im Plus, die Taschenbücher verzeichnen ein Plus von 3,2 Prozent. Die Kalender können wie in den Vormonaten einen Zuwachs verbuchen (plus 12,7 Prozent). Der Umsatz mit Karten/Globen liegt dagegen 11,3 Prozent unter dem Vorjahresmonat. Besonders groß sind die Rückgänge erneut bei den physischen Hörbüchern (minus 16,9 Prozent).
Nora Bechler
Referentin Marktforschung
Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.
Quelle
Der Buchmarkt in Deutschland setzt sich aus unterschiedlichen Vertriebswegen zusammen (Marktanteile beziehen sich auf das Jahr 2022). Das Handelspanel von Media Control deckt bisher die rot gefärbten Vertriebswege ab: Sortimentsbuchhandel, Warenhäuser, E-Commerce sowie teilweise die sonstigen Vertriebswege (Bahnhofsbuchhandel, Elektro- und Drogeriemärkte sind im Handelspanel von Media Control enthalten).
Börsenverein
Der Branchen-Monitor BUCH basiert auf von Media Control Baden-Baden erhobenen Daten. Die statistische Grundlage des Panels bilden 5.716 Abverkaufsstellen in den Vertriebswegen Sortimentsbuchhandel (2.355 Abverkaufsstellen, davon 1.696 zum Bucheinzelhandel mit 1 bis 3 Standorten gehörend und 659 zu Buchfilialisten mit 4 oder mehr Standorten), Bahnhofsbuchhandel (479), Kauf- und Warenhaus (197), Elektro- und Drogeriemarkt (2.675) und E-Commerce (10, inkl. Amazon). Basis sind alle Abverkäufe (außer WG 8: Schule und Lernen) der an der Stichprobe teilnehmenden Händler, welche über die Kassensysteme erfasst werden und eindeutig identifizierbar sind. Erhebungszeitraum ist jeweils der erste bis letzte Tag eines Monats.
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