Handreichung zur Entwicklung einer verlagseigenen Haltung im Umgang mit KI
Eine neue Handreichung unterstützt Verlage dabei, verschiedene Anwendungsfälle von KI zu unterscheiden und zeigt Möglichkeiten auf, den Einsatz von KI transparent zu kommunizieren. | Ein Beitrag des Börsenvereins
Erstellt am 06.11.2025
In der sich rasant entwickelnden Welt der künstlichen Intelligenz (KI) nehmen Verlage eine Doppelrolle ein: Sie sind sowohl Betroffene als auch Gestaltende. Während sie gegen den urheberrechtswidrigen Einsatz ihrer Werke zum Training von KIs ankämpfen und mit ihren eigenen Werken zunehmend in Konkurrenz zu KI-gemachtem Output treten müssen, beschäftigen sie sich parallel auch mit neuen Chancen durch KI für ihre eigene Arbeitswelt.
Inmitten dieser Gemengelage wächst sowohl im Handel als auch in der Leserschaft der Wunsch nach mehr Orientierung zum Einsatz von KI. Eine Arbeitsgruppe aus Mitgliedern des Ausschusses für Verlage und der Interessengruppe Digital hat sich diesem Thema angenommen. In Form einer Handreichung entstand ein Wegweiser für Verlage, wie sie den Einsatz von KI passend zum eigenen Verlagsprofil kommunizieren können. Sie klassifiziert verschiedene Einsatzbereiche künstlicher Intelligenz bei der Erstellung verlagseigener Produkte und findet eine verständliche, einheitliche Sprache.
Für alle aufgeführten Anwendungsfälle wurde vorausgesetzt, dass vor Veröffentlichung eine menschliche Prüfung („human in the loop“) erfolgt. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Tabelle keine rechtliche Bewertung vornimmt. Ob bestimmte KI-Anwendungen urheberrechtliche Fragen aufwerfen, Nutzungsrechte erforderlich machen oder kennzeichnungspflichtig sind, ist stets im Einzelfall zu prüfen.
Angesichts der rasanten Entwicklung im Bereich KI versteht sich diese Handreichung als Momentaufnahme. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels überprüft deren Inhalte regelmäßig und passt sie bei Bedarf an.
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