Die russischen Angriffe auf die Ukraine erfüllen uns als Börsenverein und viele in der Branche mit großer Bestürzung. Direkt an der EU-Grenze ist ein Krieg ausgebrochen, der Millionen von Menschen bedroht sowie grundlegende demokratische Freiheiten und die Menschenrechte in Frage stellt. Welche Maßnahmen ergreift der Börsenverein? Wie können Sie selbst ein Zeichen für Frieden setzen und Solidarität mit der Ukraine zeigen?
Mit dem Programm „Tales of EUkraine“ haben der europäische Verlagsverband FEP und das Ukrainische Buchinstitut UBI ein Projekt ins Leben gerufen, das sowohl den Kleinsten unter den Geflüchteten als auch der ukrainischen Buchbranche zugutekommt. „Tales of EUkraine“ fördert Verlage aus Europa beim Publizieren ukrainischer Kinderbücher für Kinder von 3-8 Jahren. Damit können Sie als Verlag einen Beitrag leisten, dass geflüchtete ukrainische Kinder Zugang zu Büchern erhalten und ihnen die Interaktion in ihrem Ankunftsland erleichtert wird.
Sie können Lizenzen von mehr als 100 ukrainischen Kinderbüchern erwerben und sie als zweisprachige Ausgaben veröffentlichen. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels begleitet das Programm als Partner für die deutschen Verlage hinsichtlich der Kostenabwicklung und Kommunikation. Das Programm „Tales of EUkraine“ läuft über drei Jahre bis Oktober 2025 und wird durch die Europäische Kommission kofinanziert.
Machen Sie mit und melden Sie sich bei unseren Ansprechpartnerinnen für Verlage. Kristina Kramer und Nicola Meier erreichen Sie über folgende E-Mail-Adresse: teuk @boev.de
Über den TEUk-Blog können Sie sich immer über den aktuellsten Stand des Projektes informieren.
Über den Rechtekatalog Company Profile (frankfurtrights.com) können Sie die ukrainischen Titel kennenlernen. Bitte geben Sie uns bis zum 14. April 2023 per Mail an teuk Bescheid, ob und an welchen Titeln Sie Interesse haben. @boev.de
Unterstützen Sie gezielt die Buchbranche in der Ukraine: Die Unternehmen der Börsenvereinsgruppe haben gemeinsam mit dem ukrainischen Verlags- und Buchhandelsverband (UPBA) ein Hilfsprojekt für Verlage, Buchhandlungen und Autor*innen ins Leben gerufen. Durch Spendengelder sollen die Kolleg*innen in akuter Notlage unterstützt sowie der Wiederaufbau der Buchbranche in der Ukraine gefördert werden.
Die Börsenvereinsgruppe wird das gesammelte Geld an den UPBA übergeben, der bei dem Hilfsprojekt mit der ukrainischen Toloka-Stiftung zusammenarbeitet. Dieser kann die Gelder dann zielgerichtet weiterverteilen. Pate hierfür stehen Oleksandr Afonin, Präsident des UPBA, und Mykola Chayun, Board-Mitglied beim UPBA. Um Unterstützung zu erhalten, ist keine Mitgliedschaft im UPBA erforderlich. Die Hilfsgelder sollen grundsätzlich allen Verlagen, Buchhandlungen und Autor*innen in der Ukraine zugänglich sein.
Es gibt zwei Möglichkeiten, für die Hilfsaktion zu spenden:
Nutzen Sie gerne unser Poster zum Download oder das Social-Media-Motiv, um auch andere Buchmenschen auf die Aktion aufmerksam zu machen.
Seit dem Start der Crowdfunding-Kampagne „Books without borders“ auf der Kinderbuchmesse in Bologna sammelt das ukrainische Buchinstitut (UBI) Geld, um Kinderbücher in Europa drucken zu lassen und über Partnerorganisationen an geflüchtete Kinder zu verteilen. Der europäische Verlegerverband FEP ist Kooperationspartner, der Börsenverein unterstützt die Umsetzung in Deutschland. Mehr dazu im Börsenblatt und auf Zeit online.
Mehr als 20.000 Kinderbücher konnten bereits an Geflüchtete verteilt werden. Schirmherrin der Initiative ist Olena Selenska, Ehefrau von Präsident Selenskyi.
Mit Blick auf die größten Ankunftsregionen für ukrainische Flüchtlinge in Deutschland werden die Kinderbücher an das Berliner Büro des Börsenvereins sowie die Landesverbände Bayern, Nord sowie Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen ausgeliefert und von dort aus an etwa 20 Kontaktpunkte für Flüchtlinge, darunter städtische wie private Partner, u.a. ukrainische Gemeinden, die sich in der Flüchtlingsarbeit engagieren, weitergeleitet – immer mit dem Ziel, möglichst viele Kinder zu erreichen.
Die Online-Plattform „Kultur hilft Kultur“ bietet insbesondere Künstler*innen aus der Ukraine Informationen und konkrete Unterstützungsangebote. Hier werden Arbeitsräume, Auftrittsmöglichkeiten, künstlerische Kooperationen oder Ausbildungsmöglichkeiten vermittelt. Außerdem finden sich auf der Seite Informationen und weiterführende Links u.a. zu den Themen „Unterkunft“, „Gesundheit“ sowie Vernetzungsmöglichkeiten zu den verschiedenen Kunst- und Kultursparten.
Appell des Stiftungsrats des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels und seines Stifters
IG Meinungsfreiheit zum Boykottaufruf für russische Bücher
Interview mit Peter Kraus vom Cleff im Börsenblatt
Auf der Schwerpunktseite des Börsenblatts zum Krieg in der Ukraine finden Sie aktuelle Infos, Bücherlisten und eine Übersicht der Hilfsaktionen aus der Buchbranche.