Die IG Vertrieb (bis Januar 2020 IG Vertrieb Belletristik und Sachbuch) wurde 1980 gegründet, ihre Teilnehmer arbeiten in den Vertrieb-, Verkaufs- und Marketingabteilungen der Verlage der DACH-Region. Die IG versteht sich als Plattform für einen kollegialen, konkurrenzfreien Dialog zwischen allen Unternehmen der Verlagsbranche. Gleichzeitig ist sie ein internes Forum für den Erfahrungs- und Meinungsaustausch über Branchenthemen mit dem Schwerpunkt Vertrieb und Marketing.
Ziel der IG-Arbeit ist, gemeinsam Branchenlösungen für anstehende Herausforderungen zu finden sowie im Austausch mit Sortimenter*innen Organisationsunterstützung und Informationen für den Buchhandel zu initiieren bzw. zu gestalten. In den vergangenen Jahren bildet das Thema „Digitale Vorschau“ einen Fokus der Gruppe: Gemeinsam mit Handel und Vertretern werden Workflows für einen reibungslosen Umgang mit digitalen Vorschauen erarbeitet.
Die IG Vertrieb trifft sich dreimal im Jahr: Ende Januar vor der Jahrestagung der IG Belletristik & Sachbuch in München sowie während den Buchmessen in Leipzig und Frankfurt.
Die IG Vertrieb wird im Börsenverein sowie gegenüber der Branchenöffentlichkeit durch das Sprecherinnen-Duo
Ulle Bourceau, Verlag Kein & Aber, Zürich, und
Bettina Schubert, Carl Hanser Verlag, München, vertreten.
Beide planen zudem in Abstimmung mit den IG-Mitgliedern die inhaltliche Gestaltung der Treffen und Konferenzen.
Im Vorfeld der Jahrestagung der IG Belletristik & Sachbuch traf sich über 50 Mitglieder der IG Vertrieb zu ihrer traditionellen Auftaktkonferenz in München. Gemeinsam mit dem Verlag C.H. Beck hatten die IG-Sprecherinnen zum kollegialen Austausch eingeladen. Inhaltliche Schwerpunkte bildeten dabei aktuelle Themen sowie die zunehmende Bedeutung von Booktokern und die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz (KI) für die Steuerung von Nachdrucken.
Während der Frankfurter Buchmesse trafen sich die Mitglieder der Interessengruppe (IG) Vertrieb erstmals seit 2019 wieder «live & in Farbe» zu einer persönlichen Konferenz.
Über 30 der rund 70 Mitglieder der IG waren der Einladung gefolgt und ließen sich zunächst von MVB über den Stand von VLB-TIX sowie dessen Umstellung im April 2023 informieren. Im Anschluss stellten Kolleg*innen der Oetinger Verlagsgruppe ihre Aktion «WIR ist Zukunft» vor, für deren Werbung erstmals aus Gründen der Nachhaltigkeit auf gedruckte Sales Folder verzichtet wird. Stattdessen leiten QR-Codes in einem Jubiläen-2023-Leporello die Buchhandlungen zu ausführlichen Informationen auf die Oetinger Seiten im VLB-TIX. «Ist das eine Lösung, um das Sortiment verstärkt für das Arbeiten mit der digitalen Vorschau zu gewinnen?», diskutierten die Teilnehmenden im Anschluss. Eine klare Antwort gab es nicht, vielmehr wurde deutlich, dass jeder Verlag entsprechend seines Programms und Profils die für sein Haus passende Ansprache des Handels gestalten muss.
«Mindestpreise, sinnvoll oder nicht?» war der zweite, topaktuelle Diskussionspunkt auf der Agenda der Sitzung. Börsenverein-Justiziar Prof. Dr. Christian Sprang gab den Kolleg*innen zunächst einen Überblick der verschiedenen Standpunkte in der Branche, um dann den Austausch der Runde, an der auch Sortimenter*innen teilnahmen, zu moderieren. Die Vertreter*innen beider Sparten waren sich einig, dass sie keinen Wechsel zu Mindestpreisen möchten. Vielmehr fürchten sie, dass Mindestpreise zu einer Aushöhlung und dem Aufheben der Buchpreisbindung führen könnten.
Den Abschluss des Treffens bildete der Wechsel des Sprecherduos der IG Vertrieb: Antje Buhl (Verlagsgruppe Droemer Knaur), die über viele Jahre die IG gegenüber dem Börsenverein und der Öffentlichkeit vertreten hat, sowie Co-Sprecher Ulrich Richter (Diogenes Verlage), der seit drei Jahren aktiv war, hatten ihre Posten im Sommer zur Verfügung gestellt. Nun wurden sie mit großem Dank für ihr umfassendes Engagement verabschiedet.
Einstimmig bestätigt wurde im Anschluss das nachfolgende Sprecherinnen-Duo, das sich zur Wahl gestellt hatte: die Vertriebsleiterinnen Ulle Bourceau (Verlag Kein & Aber) und Bettina Schubert (Carl Hanser Verlag). Den Start in die neue Ehrenamtsfunktion markierte die Frankfurter Stabübergabe – Kochlöffel mit Bembel plus Goethe-Ausstechförmchen.