Deutschland verfügt über ein weit verzweigtes Buchhandelsnetz, das im internationalen Vergleich vorbildlich ist. Bundesweit gibt es rund 6.000 Buchhandlungen einschließlich Buchverkaufsstellen, von der Kleinstadtbuchhandlung bis zum Buchkaufhaus, von der literarischen Buchhandlung bis zum hochspezialisierten Fachsortiment für Recht, Wirtschaft, Steuern. Sie alle leisten einen wesentlichen Beitrag zu unserer freiheitlichen Gesellschaft und ihren Idealen.
Buchhandlungen bringen Literatur, Kultur und Wissen in die Breite der Gesellschaft, sie sind unverzichtbare Orte der Begegnung und des Austauschs.
Buchhandlungen bilden die stabile, unverzichtbare Brücke von den Inhalten und Verlagsprodukten zu ihren Adressaten, den Kunden und Lesern. Mit der verantwortungsvollen und qualifizierten Ausgestaltung des Sortiments und ihrer umfassenden, täglich vom Kunden abgerufenen Beratungskompetenz tragen sie maßgeblich zur Literatur-, Kultur- und Wissensvermittlung bei. Daneben betreiben sie in hohem Maße Leseförderung und kooperieren dafür mit Verlagen, Schulen und anderen Bildungseinrichtungen. Sie sind darüber hinaus Orte der Begegnung und des gesellschaftlichen Austauschs, die in Lesungen und Diskussionen aktuelle Themen in den Stadtteil oder den Ort bringen. Buchhandlungen sind damit für den Erhalt des Kulturgutes Buch und den Meinungsbildungsprozess in unserer Gesellschaft unverzichtbar.
Der Sortimentsbuchhandel ist nach wie vor der stärkste Vertriebsweg für Bücher. Frühzeitig hat er auf den digitalen Wandel reagiert und stellt sich mit neuen Strategien auf den sich verändernden Markt ein. Buchhandlungen kombinieren die Vorteile des Handels vor Ort (persönliche Beratung, Einkaufserlebnis) mit denen des Online-Einkaufs (Rund-um-die-Uhr-Bestellung, große Verfügbarkeit). Die meisten Buchhandlungen betreiben erfolgreiches Cross-Channeling und verkaufen ihre Bücher sowohl im Ladenlokal als auch online. Große wie kleine Sortimenter entwickeln neue Ladenkonzepte und Vertriebsstrategien, um ihr Unternehmen zukunftssicher zu machen.
Um seinen kulturellen und gesellschaftlichen Auftrag ausführen zu können, sind für den Buchhandel starke politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen wie die Buchpreisbindung oder der reduzierte Mehrwertsteuersatz von großer Bedeutung.