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Leitfaden EPUB3-E-Books

Leitfaden EPUB3-E-Books Seite 3

Eine Handreichung der Arbeitsgruppe EPUB in der Taskforce Barrierefreiheit des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e. V.

Barrierefreie EPUB-Dateien in der Praxis

Um die genannten Anforderungen an barrierefreie EPUB-E-Books zu erfüllen, sind für den Dateiaufbau, die Content-Strukturierung und das im EPUB enthaltene HTML-Tagging eine ganze Reihe von Details zu beachten. Beachten Sie die hier formulierten Richtlinien, um ihre E-Books auf optimale Weise für alle Zielgruppen zugänglich zu gestalten:

Zugrundliegende Spezifikationen und Standards

Alle hier aufgeführten Hinweise zum inhaltlichen Aufbau von barrierefreien EPUB-Dateien bzw. zum dafür notwendigen Aufbau des Codes in der EPUB-Datei stützen sich auf folgende Spezifikationen:

  • EPUB 3.3: Beinhaltet die jüngste Version des EPUB-Standards. In dieser Version wurden die Barrierefreiheits-Anforderungen offizieller Teil der EPUB-Spezifikation (https://www.w3.org/TR/epub-33)
  • EPUB Accessibility 1.1: In dieser Spezifikation werden die Anforderungen an Barrierefreiheit niedergelegt. Der Standard stützt sich in weiten Teilen auf die Web-Standards WCAG und ARIA, definiert aber hier ein spezielles Profil für die Eigenschaften einer EPUB-Datei, die sich nicht 1:1 aus den Vorgaben für Websites bzw. Internet-Content ableiten lassen.
  • https://www.w3.org/TR/epub-a11y-11/
  • EPUB Accessibility Techniques 1.1: In dieser Spezifikation sind Hinweise für die Umsetzung von EPUB Acessibility in der Produktionspraxis gesammelt. (https://www.w3.org/TR/epub-a11y-11)
  • Digital Publishing ARIA 1.1: In diesem Standard findet sich ein eBook-spezifisches Profil des Web-Standards WAI-ARIA zur Nutzung im Rahmen von EPUB. Hier ist inbesondere die semantische Annotation von HTML-Elementen in EPUB mit buchspezifischen Struktur-Informationen geregelt. (https://www.w3.org/TR/dpub-aria-1.1/)

Der EPUB-Container und seine Bestandteile

Metadaten
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Table of Contents
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Sekundäre Inhalte auf Ebene der Content-Dokumente
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Landmarks
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Semantische Auszeichnung der Content-Dokumente
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Verzeichnisse
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Paginierung und PageList
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Gliederung und Überschriften

  • Für die Gliederung der Dokumente werden verschachtelte <section>-Elemente für die Kapitelstruktur verwendet. Die Gliederungsüberschriften werden innerhalb der <section>-Elemente mit den HTML-Elementen <h1> bis <h6> strukturiert. Jedes Dokument hat mindestens eine Überschrift, jede <section> darin hat eine Überschrift.
  • Jedes Dokument hat genau eine Hauptüberschrift; diese Überschrift wird auch im <title>-Element im <head> der HTML-Datei gesetzt.
  • Die Überschriften-Ebenen werden hierarchisch korrekt verwendet bzw. verschachtelt. Es gibt keine „übersprungenen“ Überschriften-Ebenen (z. B. verwenden Sie keine <h3>, die direkt auf eine <h1> folgt).
  • Überschriften-Ebenen werden aufgrund ihrer logischen und strukturellen Hierarchie gesetzt, nicht aufgrund ihrer typographischen Darstellung im Print-Layout.
  • Die Gliederung des Dokumentes durch Überschriften wird für die Navigation im Produkt möglichst 1:1 auch im TOC bzw. im Inhaltsverzeichnis abgebildet. Optimalerweise werden dabei alle Gliederungsüberschriften im Content in den Table of Contents übernommen. Wenn dies aus Gründen der Übersichtlichkeit inhaltlich nicht sinnvoll ist (z. B. bei sehr tiefen Gliederungs-Hierarchien), ist die Mindest-Anforderung, dass für jede HTML-Datei im EPUB-Container mindestens ein verlinkter Eintrag im TOC gesetzt ist.
  • Die Header-Elemente <h1> bis <h6> werden nur für Gliederungsüberschriften verwendet – nicht für Texte mit überschriftenartigem Charakter, die aber keine hierarchische Funktion haben (z. B. Zwischenüberschriften, Überschriften von Block/Kasten-Elementen bzw. von Abbildungen/Tabellen).
  • Wenn direkt vor oder nach Gliederungsüberschriften Texte vorkommen, die inhaltlich zur Überschrift gehören, z. B. Autorennamen, Untertitel, Vortitel, Zeitangaben etc., dann verwenden Sie innerhalb des umgebenden <section>-Elementes zusätzlich das <header>-Element, um die Gliederungsüberschrift und den zugehörigen Text logisch zu klammern.

Verwendung von semantischen HTML5-Elementen

Mit HTML5 wurde der Umfang der HTML-Elemente durch eine Reihe von neu eingeführten semantischen Elementen erweitert. Verwenden Sie über das bereits genannte <section>-Element insbesondere folgende Elemente zur semantischen Strukturierung der Content-Dokumente in der EPUB-Datei:

  • Inhaltsverzeichnisse und andere Gruppen von internen Links, die zur Navigation dienen, werden mit dem <nav>-Element strukturiert (ggf. ergänzt durch ein geeignetes role-Attribut für die ARIA-Rolle).
  • Für Abbildungen, Tabellen und andere eingebundene Objekte wird das <figure>-Element mit einer <figcaption> für Titel/Legende verwendet.
  • Für die Einbindung von Multimedia-Dateien werden die HTML5-Elemente <audio> bzw. <video> verwendet. Sekundäre Inhalte, die nicht Bestandteil des Haupttextes im linearen Lesefluss sind, werden mit dem <aside>-Element strukturiert (ggf. ergänzt durch ein geeignetes role-Attribut für die ARIA-Rolle).
    Dies betrifft insbesondere
    • Fußnoten/Endnoten,
    • Marginalien,
    • Randziffern,
    • Textkästen ohne direkten inhaltlichen Bezug zum Haupttext,
    • Herausgestellte Zitate, die im Haupttext wiederholt werden.
  • Zitat-Absätze werden mit dem <blockquote>-Element strukturiert.

Listen

  • Für Listen-Strukturierung werden die HTML-Elemente <ul> und <ol> bzw <li> für Listen bzw. Listenpunkte verwendet (keine Tabellen oder verschachtelte <div>-Elemente).
  • Vermeiden Sie soweit wie möglich manuelle Listen bzw. Listen mit irregulärer Zählung (die in der HTML-Struktur Tabellen oder verschachtelte <div>-Strukturen notwendig machen). Wenn dies nicht möglich ist, werden die Listen-Bestandteile mit geeigneten ARIA-Rollen ausgezeichnet.
  • Inhaltlich durchgehende Listen werden nicht aus Layout-Gründen künstlich unterbrochen (z. B. wegen Seitenumbrüchen oder Abständen).

Bilder und Alternativtexte

  • Verwenden Sie Bilder nur für visuelle Bildinhalte. Vermeiden Sie die Einbindung von Tabellen und anderen graphisch aufbereiteten Text-Inhalten als Bilddatei.
  • Wenn zu einem Bild Texte wie Titel oder Legende gehören, verwenden Sie als Klammerung des Bildes <figure> als Containerelement um das Bild mit dem <img>-Element und den zugehörigen Text mit dem <figcaption>-Element.
  • Für jedes Bild mit inhaltlicher Bedeutung wird ein alternativer Beschreibungstext im alt-Attribut des Bildes integriert.
  • Der Beschreibungstext im alt-Attribut hat deskriptiven Charakter und soll Screenreader-Nutzer*innen in die Lage versetzen, die Bildinformation ohne die Möglichkeit zu visuellem Zugang nutzen zu können.
  • Vermeiden Sie unbedingt eine Doppelung von Texten in alt-Attribut und Titel oder Legende des Bildes, da Screenreader-Nutzer*innen denselben Text dann zweimal vorgelesen bekommen.
  • Bei sehr komplexen visuellen Inhalten (z. B. Diagramme, Schaubilder, Statistiken etc.) kann es sinnvoll sein, neben dem alt-Attribut auch eine Langbeschreibung der Inhalte zu formulieren und auf geeignete Weise mit dem Bild zu verknüpfen.
  • Bildern ohne inhaltliche Bedeutung muss ein leeres Alternativtext-Attribut gesetzt werden (alt=""). Zusätzlich kann die ARIA-Rolle "presentation" angegeben werden, damit assistive Technologien das Bild als inhaltlich nicht relevant interpretieren können.
  • Bilder müssen hinreichend kontrastreich sein, um auch für Leser*innen mit eingeschränkter Sehfähigkeit und für Nutzer*innen von EPUB-Readern mit eInk-Display gut erkennbar zu sein.
  • Verwenden Sie in Bildern Farben, die auch Leser*innen mit Farbenblindheit/Farbfehlsichtigkeit die Zugänglichkeit der Bildinformation ermöglichen.

Tabellen

  • Verwenden Sie Tabellen nur für tabellarisch aufgebauten, textuellen Content.
  • Vermeiden Sie den Einsatz von Tabellen aus Layout-Gründen, z. B. um einen Spalten-Aufbau aus einem Print-Layout zu simulieren.
  • Vermeiden Sie die Integration von Tabellen als Bild, und nutzen Sie eine korrekt aufgebaute HTML-Struktur für den Content.
  • Achten Sie darauf, dass die Abfolge von Spalten, Zeilen und Zellen exakt der logischen Lesereihenfolge entspricht.
  • Wenn eine Tabelle Überspannungen von Zellen enthält, verwenden Sie dafür die korrekte HTML-Struktur. Nutzen Sie in diesem Fall auch die Möglichkeit zur logischen Verknüpfung von Kopf- und Körperzellen der Tabelle über id- und scope-Attribute an den Tabellenzellen.
  • Wenn eine Tabelle Kopfzeilen oder Fußzeilen enthält, verwenden Sie dafür die korrekte HTML-Struktur.
  • Wenn zu einer Tabelle Texte wie Titel oder Legende gehören, verwenden Sie als Klammerung der Tabelle <figure> als Containerelement um die Tabelle mit dem <table>-Element und den zugehörigen Text mit dem <figcaption>-Element.
  • Bei sehr komplexen Tabellen-Inhalten kann es zusätzlich sinnvoll sein, wie bei einem Bild einen Alternativtext im alt-Attribut zu setzen oder eine Langbeschreibung zu formulieren und auf geeignete Weise mit der Tabelle zu verknüpfen.

Langbeschreibungen für Bilder und Tabellen

Für Bilder und Tabellen mit komplexeren Inhalten kann es notwendig sein, neben einem Alternativtext zusätzlich eine Langbeschreibung in den Daten zu hinterlegen. Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn die Inhalte des Beschreibungstextes die übliche Maximallänge eines Alternativtext-Attributes deutlich überschreiten oder auch, wenn der Beschreibungstext aufgrund seiner Inhalte Markup enthalten muss (z. B. für Absatz-Aufteilung, Listenpunkte oder eine Tabellenstruktur).

Leider ist es zum aktuellen Stand der Technologie-Entwicklung und der Spezifikationen für barrierefreie Inhalte so, dass es keine eindeutige Empfehlung für Datenstrukturen gibt, mit denen Langbeschreibungen in EPUB-Dateien eingebracht werden können.

Zu diesem Thema hat das DAISY Consortium ein ausführliches technisches Papier verfasst, in dem verschiedene Möglichkeiten für die Strukturierung von Langbeschreibungen evaluiert und drei mögliche Umsetzungswege skizziert werden. Zur Datenstrukturierung im Detail verweisen wir gerne auf dieses Papier: Best Practices for Authoring Extended Descriptions in EPUB.

Inline-Auszeichnungen

Nutzen Sie die in HTML5 verfügbaren Inline-Elemente zur semantischen Strukturierung. Verwenden Sie insbesondere:

  • <abbr> für Abkürzungen
  • <cite> für die Angabe der Quelle für ein Zitat (z. B. innerhalb von <blockquote>)
  • <code> für Inline-Darstellung von Quellcode
  • <q> für Inline-Zitate
  • <time> für Zeitangaben

Achten Sie bei der Auszeichnung von Betonungen bzw. Hervorhebungen auf eine möglichst präzise Abgrenzung von typografischer und inhaltlicher Auszeichnung mittels dem folgenden semantischen Tagging:

  • <em>: Das <em>-Element wird verwendet, wenn Text bei einer Sprachausgabe stimmlich betont werden sollte.
  • <strong>: Das <strong>-Element wird verwendet, um inhaltlich besonders wichtigen Text auszuzeichnen, z. B. bei imperativen Aussagen oder bei der Verwendung von Signalwörtern wie „Warnung“ und „Alarm“.
  • <i>: Das i-Element wird verwendet, wenn die Verwendung von Kursivschrift eine Änderung der Tonalität oder des Sprechers anzeigt. Das i-Element wird auch immer dann verwendet, wenn hinter der Hervorhebung eine semantische Bedeutung steht (z. B., wenn die kursiv gedruckten Wörter Fachbegriffe oder Fremdwörter bezeichnen).
  • <b>: Das Element <b> wird immer dann verwendet, wenn der Fettdruck eine semantische Bedeutung vermittelt (ohne dass dies aber notwendig eine besondere Wichtigkeit anzeigt), ähnlich wie bei der Verwendung von <i> für semantische Markierungen (z. B. für Schlüsselwörter im Text).

Die Elemente <em> und <strong> werden also mit einer präzisen inhaltlichen Semantik verwendet, während <i> und <b> eher für eine typografische Notation genutzt werden.
Vermeiden Sie dagegen eine rein typografische Auszeichnung von Hervorhebungen, etwa über Tagging wie <spanclass="fett"> mit einer darauf aufbauenden CSS-Deklaration.

Interne Verweise sollten möglichst immer als ausführbare Links strukturiert sein. Verwenden Sie für interne Verweise immer einen aussagekräftigen Text als Elementinhalt bzw. vermeiden Sie Link-Texte wie „Zurück“ oder „Klicken Sie hier“. Ist dies nicht möglich oder inhaltlich sinnvoll, dann kann das Ziel durch die Verwendung eines title-Attributes im Link textlich genauer beschrieben werden.

(z. B.: <ahref="#…"title="Rufen Sie das Inhaltsverzeichnis auf">zurück</a>)

Externe Links: Verweise auf externe URLs sollten möglichst immer als ausführbare Links strukturiert sein. Beachten Sie dabei, dass bei einer externen URL die Zielseite sowohl textlich/inhaltlich klar benannt, als auch die URL verfügbar sein sollte. Bedenken Sie, dass es EPUB-Reader gibt, die keinen Online-Zugriff haben und bei denen die Nutzer*innen einen alternativen Zugriff auf die URL benötigen.

Initiale: Vermeiden Sie die Einbindung von Initialen als Bilddatei und Initialen, die mit Klammerung eines Buchstabens mit einem <span>-Element erzeugt werden.

Fußnoten/Endnoten

Für die Einbindung von Fußnoten/Endnoten und den darauf zeigenden Verweisen („Fußnoten-Anker“) werden in EPUB typischerweise verschiedene Konventionen genutzt. Beachten Sie je nach Konvention folgende Hinweise für die barrierefreie Strukturierung:

  • Fußnoten werden am Ende jedes Content-Dokumentes gesammelt: Verwenden Sie für jede Fußnote ein <aside>-Element der ARIA-Rolle role="doc-footnote".
  • Fußnoten werden in einzelne Dateien ausgelagert: Klammern Sie die Fußnoten innerhalb der HTML-Datei mit einem HTML-Element, das die ARIA-Rolle role="doc-footnote" trägt. Setzen Sie für alle Fußnoten-Dokumente in content.opf im <spine> das Attribut linear="no", um sie von der linearen Lesereihenfolge auszuschließen.
  • Fußnoten werden als Endnoten am Ende der EPUB-Datei gesammelt: Verwenden Sie als Kapitel-Container für die Endnoten-Datei eine <sectionrole="doc-endnotes">. Die Endnoten werden als Listenstruktur aufgebaut, als Klammer dient ein <ol>-Element. Verwenden Sie für jede Endnote ein <li>-Element der ARIA-Rolle role="doc-endnote".
  • Bidirektionale Verlinkung: Nutzen Sie die in EPUB übliche bidirektionale Verlinkung zwischen Fußnoten-Anker und Fußnotentext. Setzen Sie am Link auf den Fußnotentext die ARIA-Rolle role="doc-noteref" bzw. am Rück-Link auf den Fußnoten-Anker die ARIA-Rolle role="doc-backlink".

Sprachen und Sprachwechsel

Verwenden Sie folgende Optionen, um Sprachen und Sprachwechsel in ihrer Publikation für die barrierefreie Nutzung auszuzeichnen:

  • Setzen Sie für die Hauptsprache der Publikation das Metadatum <dc:language> im Metadaten-Bereich von content.opf. Bei mehrsprachigen Publikationen können Sie hier auch mehrere <dc:language>-Elemente setzen; beachten Sie dabei jedoch, dass die meisten EPUB-Reader nur das erste <dc:language>-Element auslesen.
  • Geben Sie an jedem Content-Dokument die verwendete Sprache an, und nutzen Sie dazu das lang-Attribut am <html>-Element.
  • Wenn innerhalb eines Content-Dokumentes Absätze oder Block-Elemente mit fremdsprachigen Texten vorkommen (z. B. für Zitate, Gedichte, Liedtexte etc.), dann geben Sie diesen Elementen zusätzlich ein lang-Attribut mit der verwendeten Fremdsprache mit.
  • Wenn innerhalb eines Absatzes fremdsprachige Worte verwendet werden, sollten auch diese optimalerweise mit einem Inline-Element und einem lang-Attribut mit der verwendeten Fremdsprache ausgezeichnet werden.

Die Auszeichnung von Sprachen und Sprachwechseln dient sowohl der Optimierung der Ausgabe von Screenreadern und Text-to-Speech-Engines als auch der korrekten Funktionalität von Features wie Silbentrennung und Wörterbüchern in EPUB-Readern.

Seitenzahlen und Seitennavigation

EPUB stellt alle Datenstrukturen zur Verfügung, um sowohl die Seitenumbruch-Marken/Seitenzählung als auch eine Seitennavigation zu integrieren. Nutzen Sie diese Möglichkeit für die Optimierung der Navigation im E-Book, wenn Sie die digitale Version zu einem Print-Titel erstellen:

  • Bringen Sie die Seitenmarken aus dem Print-Umbruch als Inline-Elemente in die Content-Dokumente ein. Verwenden Sie dazu das HTML-Element <a> mit folgenden Attributen:
  • <aid="p27"title="27"epub:type="pagebreak"role="doc-pagebreak"/>
  • Bauen Sie für die Seitennavigation eine EPUB Page-List auf. Verwenden Sie dafür im EPUB Navigation Document (toc.xhtml) das Element <navepub:type="page-list"role="doc-pagelist"> als Container-Element und nutzen Sie ein <ol>-Element als Klammerung der Seiten-Auflistung.
  • Setzen Sie für jede Seitenmarke ein <li>-Element und ein Verweis-Element mit folgenden Attributen: <li><ahref="content-datei-1.xhtml#p1">1</a></li>

Bedenken Sie beim Aufbau Ihrer EPUB-Daten, dass eine Seitennavigation nicht nur der barrierefreien Erschließung dient, sondern auch dem Auffinden von Zitationen für jede*n Nutzer*in Ihrer E-Books.

Quelle der Seitenangaben (pagebreakSource)

Der ACE-Check ab Version 1.3.6 verlangt das Metadatum "pagebreakSource" als Angabe, auf welche Print-Ausgabe sich die Seitenangaben der PageList beziehen.

Die alleinige Angabe unter "dc:source" ist also nicht mehr ausreichend.

Bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Leitfadens ist dies nur ein Vorschlag der Publishing Community Group im W3C und noch nicht offiziell in den EPUB-Standard übernommen. Laut DAISY Accessible Publishing Knowledge Base ist jedoch zu erwarten, dass es in die nächste Revision des EPUB-Standards aufgenommen wird. Der EPUB-Check ab Version 5.0 validiert dieses Metadatum korrekt.

Beispiel:
<metaproperty="pageBreakSource">urn:isbn:9780010010001</meta>

CSS-Design für barrierefreie E-Books

Die Gestaltung von barrierefreien E-Books basiert auf der Praxis des CSS-basierten Reflow-Layouts, das für mediengerechte EPUB-Gestaltung ohnehin erforderlich ist. Für die Optimierung im Sinne von Barrierefreiheit beachten Sie zusätzlich folgende Prinzipien:

Reflow-Layout
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Schriftgrößen
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Farben und Farbkontrast
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Verwendung von Farbe als Bedeutungsträger
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Generierter Text in CSS
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Neu-Anordnung von Inhalten durch CSS
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Denken Sie bei der Umsetzung daran, dass die Beachtung dieser Prinzipien nicht nur wesentliche Funktionen für die Erhöhung der Zugänglichkeit Ihrer Inhalte ermöglicht, sondern auch das Lese-Erlebnis für alle Nutzer*innen von EPUB-Readern verbessert.

Bedenken Sie bei der Umsetzung von barrierefreiem CSS auch, dass alle Einstellungen, die Sie verlagsseitig in Ihre CSS-Dateien einbringen, sowohl von der EPUB-Reader-Software als auch durch die Einstellungsmöglichkeiten der Nutzer*innen überschrieben oder beeinflusst werden können. Versuchen Sie insofern, Ihre Layout-Prinzipien so flexibel und robust wie möglich zu gestalten.

ARIA-Rollen für barrierefreie E-Books

Mit den ARIA-Rollen können wir jedem HTML-Element in einem Content-Dokument einer EPUB-Datei zusätzlich eine Information über seine Bedeutung bzw. Rolle im Kontext der Publikation mitgeben. Ähnlich wie beim epub:type-Attribut wird dazu in der W3C-Spezifikation für Digital Publishing ARIA eine Liste von Typen definiert, die als Werte des role-Attribute verwendet werden können. Auf Basis dieser Rollen-Informationen werden Screenreader-Applikationen in die Lage versetzt, die Dokumentstruktur präziser erfassen und dafür geeignete Navigations-Features anbieten zu können.

Für die Verwendung in barrierefreien EPUB-E-Books können wir folgende ARIA-Rollen nutzen:

ARIA-Rolle

Wird inhaltlich verwendet für

Element-Kontext

Details/Tagging

Kategorie

doc-abstract

Abstracts/ Zusammenfassungen von Content

Dokument oder Kapitel

<sectionrole="doc-abstract"> auf Ebene von Dokument oder Kapitel

C

doc-acknowledgments

Widmung

Dokument oder Kapitel

<sectionrole="doc-acknowledgments"> auf Ebene von Dokument oder Kapitel

C

doc-afterword

Nachwort

Dokument oder Kapitel

<sectionrole="doc-afterword"> auf Ebene von Dokument oder Kapitel

C

doc-appendix

Anhang

Dokument oder Kapitel

<sectionrole="doc-appendix"> auf Ebene von Dokument oder Kapitel

C

doc-backlink

Rücklinks (z. B. von Fußnote zurück zu Content)

Link

<arole="doc-backlink"href="#fnref01"> in <li> oder <aside> für Fußnote

A

doc-biblioentry

(deprecated)

Literaturverzeichnis-Eintrag

Content-

Element

Deprecated: Rolle soll nach EPUB Accessibility 1.1 nicht mehr verwendet werden

Deprecated

doc-bibliography

Literaturverzeichnis

Dokument oder Kapitel

<sectionrole="doc-bibliography"> auf Ebene von Dokument oder Kapitel

B

doc-biblioref

Verweis auf Literaturverzeichnis

Link

<arole="doc-biblioref"> für den Link

B

doc-chapter

Kapitel/Dokument

Dokument oder Kapitel

<sectionrole="doc-chapter"> auf Ebene von Dokument oder Kapitel

= Standardrolle für jedes Kapitel, das keinen speziellen anderen Typ hat

A

doc-colophon

Impressum

Dokument oder Kapitel

<sectionrole="doc-colophon"> auf Ebene von Dokument oder Kapitel

C

doc-conclusion

Zusammenfassung (am Ende eines Werkes)

Dokument oder Kapitel

<sectionrole="doc-conclusion"> auf Ebene von Dokument oder Kapitel

C

doc-cover

Cover-Bild

Content-

Element

<imgrole="doc-cover"> für das Coverbild

A

doc-credit

Quellenangabe (z. B. für Bilder/Zitate)

Content-

Element

<prole="doc-credit">, z. B. für Legende

C

doc-credits

Quellenangaben als Dokument/Kapitel

Dokument oder Kapitel

<sectionrole="doc-credits"> auf Ebene von Dokument oder Kapitel

C

doc-dedication

Widmung

Dokument

<sectionrole="doc-dedication">/<prole="doc-dedication"> auf Ebene von Dokument oder Kapitel

C

doc-endnote

(deprecated)

Endnote

Content-

Element

Deprecated: Rolle soll nach EPUB Accessibility 1.1 nicht mehr verwendet werden

Deprecated

doc-endnotes

Endnoten

Dokument oder Kapitel

<sectionrole="doc-endnotes"> auf Ebene von Dokument oder Kapitel

A

doc-epigraph

Motto

Dokument oder Kapitel

<blockquoterole="doc-epigraph">

C

doc-epilogue

Epilog

Dokument oder Kapitel

<sectionrole="doc-epilogue"> auf Ebene von Dokument oder Kapitel

C

doc-errata

Errata-Sektion

Dokument oder Kapitel

<sectionrole="doc-errata"> auf Ebene von Dokument oder Kapitel

C

doc-example

Beispiel (Block/Kasten im Content)

Content-

Element

<aside role="doc-example"> für das Struktur-Element

C

doc-footnote

Fußnote

Content-

Element

<asiderole="doc-footnote"> für die einzelne Fußnote

C

doc-foreword

Vorwort

Dokument oder Kapitel

<sectionrole="doc-foreword"> auf Ebene von Dokument oder Kapitel

C

doc-glossary

Glossar

Content-

Element

<sectionrole="doc-glossary"> oder <dlrole="glossary">

B

doc-glossref

Glossar-Verweis

Link

<arole="doc-glossref"> für den Link auf Glossareintrag

B

doc-index

Register/ Sachverzeichnis

Dokument oder Kapitel

<sectionrole="doc-index"> auf Ebene von Dokument oder Kapitel

C

doc-introduction

Einleitung

Dokument oder Kapitel

<sectionrole="doc-introduction"> auf Ebene von Dokument oder Kapitel

C

doc-noteref

Verweis auf Fußnote/Endnote

Link

<arole="doc-noteref"> für den Link auf Fußnote/Endnote

A

doc-notice

Block-Element für Achtung, Warnung, Gefahr

Content-

Element

Rolle an <section>, <div> oder <aside>

C

doc-pagebreak

Seitenumbruch-Marke, falls aus Print übernommen

Content-

Element

<spanid="ID"role="doc-pagebreak"title="4"/>

B

doc-pagelist

Seitenliste

Landmark

<navrole="doc-pagelist"> im EPUB Navigation Document

B

doc-part

Teil als Gliederung über dem Kapitel

Dokument oder Kapitel

<sectionrole="doc-part"> auf Ebene von Dokument oder Kapitel

C

doc-preface

Einleitung

Dokument oder Kapitel

<sectionrole="doc-preface"> auf Ebene von Dokument oder Kapitel

C

doc-prologue

Prolog

Dokument oder Kapitel

<sectionrole="doc-prologue"> auf Ebene von Dokument oder Kapitel

C

doc-pullquote

Anreißer

Content-

Element

Rolle an <aside> oder <span>

C

doc-qna

„Questions and Answers“, für Interview oder FAQ

Dokument oder Kapitel

<sectionrole="doc-qna"> auf Ebene von Dokument oder Kapitel

C

doc-subtitle

Untertitel

Überschrift

<prole="doc-subtitle"> unterhalb der zugehörigen Überschrift

A

doc-tip

Tipp (als Blockelement im Content)

Content-

Element

<asiderole="doc-tip"> für das Struktur-Element

C

doc-toc

Table of Contents als Teil des Navigation Dokument

Content-

Element

<navrole="doc-toc"> in toc.xhtml

A

Für die Produktionspraxis empfehlen wir, die ARIA-Rollen nach der folgenden Einschätzung zu behandeln bzw. zu verwenden:

  • Kategorie A: Zentrale, wesentliche ARIA-Rollen. Die hier bezeichneten semantischen Strukturen werden in faktisch jedem EPUB verwendet und dienen für wesentliche Funktionen/Features. Sie sollten auf jeden Fall korrekt und vollständig gesetzt werden.
  • Kategorie B: ARIA-Rollen für Content-Strukturen, die zwar oft vorkommen, aber nicht in jedem Genre bzw. jedem Titel sinnvoll anwendbar sind. Für die korrekte Auszeichnung ist hier bereits eine semantisch angereicherte Datenbasis erforderlich. Ist das der Fall, sollten diese Rollen auch verwendet werden.
  • Kategorie C: ARIA-Rollen für seltene oder stark Genre-spezifische Content-Strukturen. Für die korrekte Auszeichnung ist eine sehr differenziert und tief semantisch strukturierte Datenbasis erforderlich. Die Verwendung wird dann empfohlen, wenn die Quelldaten diese Semantik komplett und verlässlich hergeben und eine automatisierte EPUB-Erzeugung aus den Quelldaten möglich ist.
  • Kategorie Deprecated: Die so bezeichneten Rollen sollen nach der jüngsten Spezifikation (EPUB Accessibility 1.1 bzw. DPUB ARIA 1.1) nicht mehr verwendet werden.

Zur technologischen Entwicklung kann folgende Einschätzung geben werden: Die ARIA-Rollen werden aktuell aufgrund ihrer Stellung als relativ neues Konzept in EPUB noch von keinem uns bekannten EPUB-Reader/Screenreader tatsächlich implementiert bzw. für Features verwendet. Analog der inhaltlich ähnlichen epub:type-Attribute halten wir es jedoch für wünschenswerteine Verbreitung dieser semantischen Strukturierung zu fördern, um einen barrierefreien Medienzugang aufgrund von inhaltlich klaren Typisierungen in den EPUB-Daten zu unterstützen. Wir empfehlen den Einsatz von ARIA-Rollen im Rahmen der nötigen Kosten-/Nutzen-Einschätzung.

Für weitere Details zur inhaltlichen Verwendung, Tagging-Struktur und entsprechenden Beispielen verweisen wir Sie gern auf die W3C-Spezifikation zu Digital Publishing ARIA.

Metadaten für barrierefreie E-Books

Um den Grad der Zugänglichkeit für Nutzer*innen eines EPUB-E-Book eindeutig zu kennzeichnen, werden die Barrierefreiheits-Metadaten verwendet. Diese Metadaten zur Angabe der Eigenschaften einer EPUB-Datei werden zusammen mit den bibliografischen Metadaten (Dublin-Core-Metadaten) in der <metadata>-Sektion der OPF-Datei (content.opf) vorgehalten.

Für jedes Metadatum wird in <metadata> ein <meta>-Element mit Eigenschaft und Wert gesetzt. Die so angegebenen Metadaten verwenden ein property-Attribut mit dem Namensraum "schema", der Wert wird als Text im <meta>-Element angegeben, z. B.:

<metaproperty="schema:accessMode">textual</meta>.

Für Konformität zu den Barrierefreiheits-Anforderungen sind folgende Metadaten notwendig:

  • Identifikation der Medien-Typen in der Publikation (Text, Bild, Audio, Video):
    <metaproperty="schema:accessMode">
  • Identifikation der notwendigen medialen Zugangswege:
    <metaproperty="schema:accessModeSufficient">
  • Informationen über Features für optimale Zugänglichkeit der Inhalte:
    <metaproperty="schema:accessibilityFeature">
  • Informationen über potenziell gefährliche Inhalte für Menschen mit Epilepsie:
    <metaproperty="schema:accessibilityHazard">
  • Textliche Zusammenfassung zur Barrierefreiheit einer Publikation:
    <metaproperty="schema:accessibilitySummary">

Die schema.org-Metadaten werden folgendermaßen verwendet:

accessMode
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accessModeSufficient
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accessibilityFeature
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accessibilityHazard
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accessibilitySummary
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Zusammenfassendes Beispiel
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Metadaten in ONIX
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Testen und Zertifizieren barrierefreier E-Books

Auch wenn das BSFG selbst keine verpflichtende Prüfung oder Zertifizierung barrierefreier E-Books vorgibt, sind Qualitätskontrollen hinsichtlich der Umsetzung der Barrierefreiheitsanforderungen sinnvoll. Tools wie ACE und ACE Smart (entwickelt vom DAISY Consortium) ermöglichen zwar eine erste Einschätzung zum Stand der Barrierefreiheit eines EPUBs, sollten jedoch immer durch eine personengestützte Prüfung ergänzt werden. Für den italienischen Markt entwickelte die Fondazione LIA ein Prüfschema, mit dem EPUBs kontrolliert und zertifiziert werden (LIA-Label als Qualitätssiegel). Auch die US-amerikanische gemeinnützige Organisation Benetech bietet mit ihrem internationalen Programm Global Certified Accessible (GCA) die Möglichkeit, E-Books auf Barrierefreiheit prüfen und Verlage bzw. Workflows entsprechend zertifizieren zu lassen. Im deutschsprachigen Raum arbeitet die Mediengemeinschaft für blinde, seh- und lesebehinderte Menschen e. V. (medibus e.V.) momentan an der Entwicklung eines Prüfrahmens für barrierefreie E-Books (Stand August 2024).

FAQ: Sonderfälle in der barrierefreien Content-Strukturierung

In diesem Kapitel wollen wir alle Sonderfälle sammeln, die bei der barrierefreien Aufbereitung von EPUB-Dateien auftreten können und die den Rahmen der allgemeinen Beschreibung barrierefreier Content-Strukturen im Kapitel „Barrierefreie EPUB-Dateien in der Praxis“ sprengen würden. Dieser Abschnitt wird aufgrund der Rückmeldungen aus der Branche laufend erweitert und ausgebaut.

Abschnittstrenner
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Dokumente ohne Überschriften
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Emojis
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Fixed-Layout-EPUB
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Gendern
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Textschwärzung
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Tote Sprachen
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Code-Beispiele für barrierefreies Tagging in EPUB

Für die Umsetzung der Hinweise zur barrierefreien Strukturierung von EPUB-Daten finden Sie hier Code-Beispiele für typische Herausforderungen. Neben den hier integrierten Anwendungsfällen möchten wir Sie daneben gern auf die DAISY Accessibility Knowledge Base hinweisen, die international die zentrale Anlaufstelle für dieses Thema ist.

Abbildungen
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Cover
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Fußnoten/Endnoten
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Gliederungsüberschriften
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Index/Register
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Inhaltsverzeichnis/TOC
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Marginalien
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Landmarks
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Literaturverzeichnisse
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Seitenumbrüche/Page-List
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Tabellen
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Zitate
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Internationale Richtlinien und Standards

​​​​​​​W3C-Spezifikationen für Web-Content

 

​​​​​​​W3C-Spezifikationen für EPUB-Content

 

Themenübergreifende Accessibility Knowledge Bases

 

Detailinformationen zu einzelnen Themen

Literatur

Bremus, Timm (2013): Barrierefreiheit: Webanwendungen ohne Hindernisse, Frankfurt am Main: entwickler.press.

Posselt, Klaas; Frölich Dirk (2019): Barrierefreie PDF-Dokumente erstellen: Das Praxishandbuch für den Arbeitsalltag, 1. Aufl., Heidelberg: dpunkt.verlag.

Überblicksdarstellungen

 

Barrierefreie Bilder und Bildbeschreibungen

 

Barrierefreies EPUB mit InDesign

 

Spezielle Themen und Aspekte

Content-Gestaltung für Dyslexie/Dyskalkulie
https://www.bdadyslexia.org.uk/advice/employers/creating-a-dyslexia-friendly-workplace/dyslexia-friendly-style-guide

Tools

ACE Accessibility Checker (DAISY)
Validierungstool für EPUB-Dateien nach EPUB Accessibility
https://daisy.org/activities/software/ace/
https://daisy.github.io/ace/

Contrast Checker (WebAIM)
Prüftool für Farben/Farbkontraste nach den Anforderungen von WCAG
https://webaim.org/resources/contrastchecker/

Tools for Born Accessible Publishing (Fondazione LIA)
Tool-Sammlung für barrierefreies Publizieren
https://www.fondazionelia.org/en/what-we-do/research-and-development/a-showcase-of-accessibility-tools/