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Business-Systeme im Fokus: Software-Lösungen für Geschäftsdaten

Business-Systeme sind spezielle Softwarelösungen, die Unternehmen bei ihren täglichen Abläufen unterstützen. Es stehen Systeme im Fokus, mit deren Hilfe Geschäftsdaten verwaltet werden können. | Ein Beitrag der Taskforce IT-Standards des Börsenvereins
Erstellt am 09.09.2024


Welche Software-Systeme gibt es und welchen Nutzen haben diese? In diesem Glossar erläutern wir jeweils in einer Kurzform die in der Branche verwendeten Softwaresysteme und fügen eine Auswahl möglicher Anbieter hinzu. Die Liste der Anbieter ist in drei Kategorien unterteilt: Small, Medium, Large. Diese Kategorien beschreiben grob den Anschaffungsaufwand und die Größe der Investition. Die Gebühren der Anbieterlösungen beziehen sich häufig auf personengebundene Benutzerlizenzen. Die Auswahl erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und dient in erster Linie der Orientierung.

Teil 1 unserer Reihe zu Content-Systemen finden Sie hier

Business Systeme sind spezielle Softwarelösungen, die Unternehmen bei ihren täglichen Abläufen unterstützen. Es sind außerdem wichtige Komponenten und Technologien, die verschiedene Geschäftsprozesse unterstützen und zu einer effizienten Organisation beitragen. 

ERP-System: Unternehmerische Ressourcenverwaltung 

Begriffsdefinition 

Ein ERP-System (Enterprise-Resource-Planning oder Unternehmen Ressourcen Planung) ist eine Software, die dabei unterstützt, die Ressourcen des Unternehmens zu planen und zu verwalten. Es ermöglicht die Integration verschiedener Geschäftsprozesse, wie z.B. aus der Finanzbuchhaltung, dem Einkauf, der Produktion, dem Vertrieb und der Logistik, in einer einzigen Plattform.  

Beispielhafte Anwendungen  

Small 

  • Excel
  • Zugang zur Software des Auslieferers
  • VLB + Buchhaltungsdaten + Daten der Auslieferung + Excel 

Medium 

  • HaufeX360
  • Odoo
  • Sage 100
  • SAP Business One
  • Xentral ERP 

Large 

  • Abacus
  • Biblio3
  • Grün NTX
  • Grün EDDY
  • Klopotek
  • KnKMedia
  • MS Dynamics Business Central
  • Pondus
  • SAP 

PIM: Breitstellung von Produktinformationen 

Begriffsdefinition 

Ein PIM-System (Product Information Management) ist eine Softwarelösung, mit der Produktdaten und -informationen zentral verwaltet und gespeichert werden können. Es ermöglicht die Bereitstellung dieser Daten über verschiedene Kanäle und Ausgabeformate (z.B. ONIX).  

Beispielhafte Anwendungen 

Small 

  • Excel
  • Online-Shop System
  • VLB 

Medium 

  • Online-Shop System
  • OpenPIM
  • WebCMS (für Darstellung von Produktinformationen auf der Website, nicht Online-Shop) 

Large 

  • Akeneo
  • ContentServ
  • Eggheads
  • GRÜN EDDY
  • GRÜN NTX
  • InterRed
  • Klopotek
  • KnK Media
  • Mediacockpit
  • Pimcore
  • Pondus 

CRM: Management von Kundendaten und -beziehungen 

Begriffsdefinition 

Ein CRM-System (Customer Relationship Management oder Kundenbeziehungsmanagement) sind Softwarelösungen zur zentralen Verwaltung von Kundendaten. Dabei geht es ganzheitlich um alle Daten und Dokumente, die rund um Kunden oder Kunden-Projekte anfallen können. Insgesamt unterstützt eine Softwarelösung die Kommunikation mit Interessenten und Kunden, bündelt alle relevanten Informationen und automatisiert kundennahe Prozesse. Dazu gehören die Organisation von Kontaktdaten, Vertriebsauswertungen und -prognosen, Marketing- und Vertriebskampagnen, Marketing- und vertriebsspezifische Berichterstattung und die zentrale Datenbank für Kundeninformationen des Verlags. 

Beispielhafte Anwendungen 

Small 

  • Smartphone Kontakte
  • Monday
  • Notion 

Medium 

  • Outlook
  • Hubspot
  • Pipedrive 

Large 

  • Salesforce
  • Dynamics CRM 

Rechtemanagement: Zum Schutz der Rechte an Werken 

Begriffsdefinition 

Das Rechtemanagement für Verlage bezieht sich auf die Verwaltung und den Schutz der Rechte an den (veröffentlichten) Werken und ist ein unverzichtbares Werkzeug für Verlage. Den rechtlichen Rahmen bietet das Urheberrecht. Mit einer entsprechenden Softwarelösung können die komplexen Prozesse rund um die Verwaltung von Rechten und Lizenzen organisiert werden. Die Software sollte Verträge mit Autoren, Illustratoren, Übersetzern und anderen Beteiligten zentral speichern und verwalten können. Das umfasst auch die Verwaltung von Vertragslaufzeiten, Kündigungsfristen und Verlängerungen. Dazu sollte sie auch die verschiedenen Lizenztypen (z. B. Print, E-Book, Hörbuch) verwalten können. Sie muss die Lizenzbedingungen, Verkaufsgebiete und -zeiträume berücksichtigen. Letztlich muss die Software bestenfalls automatisch die Honorare/Tantiemen für Autoren und andere Rechteinhaber berechnen können. Dabei müssen verschiedene Faktoren wie Verkaufszahlen, Lizenzgebühren und Währungsumrechnungen berücksichtigt werden. 

Beispielhafte Anwendungen 

Small 

  • Excel
  • VLB + Daten der Auslieferung + Excel 

Medium 

  • Biblio3
  • GRÜN NTX
  • GRÜN EDDY
  • Klopotex
  • KnKMedia
  • Pondus 

E-Collaboration: Digitale Zusammenarbeit 

Begriffsdefinition 

E-Collaboration (Digitale Zusammenarbeit) bedeutet so viel wie elektronisch gestützte Zusammenarbeit. Der Begriff steht für sämtliche Software-Tools, die die virtuelle Zusammenarbeit an einem Projekt von mehreren Personen, unabhängig von Ort und Zeit, erleichtern oder gar erst ermöglichen.  

Beispielhafte Anwendungen  

Small 

  • Go to Meeting
  • Google (Meet, Drive)
  • MS Outlook
  • MS Teams Essentials (Nur Teams)
  • Threema
  • Webex
  • WhatsApp (DSGVO Thematik beachten)
  • Zoom 

Medium 

  • Canva
  • Mindmeister
  • Miro (Digitales Whiteboard)
  • Mural (Digitales Whiteboard) 

Large 

  • Asana
  • Basecamp
  • Bitrix24
  • Confluence
  • Jira
  • Monday
  • MS Teams Business Standard (inkl. MS Office)
  • Notion
  • Slack 

Autoren: Hermann Eckel, Frank Ladd, Carsten Schwab im Rahmen der Taskforce IT-Standards

Diese Grafik ist ein Produkt der Arbeit der Taskforce IT-Standards. Das gesamte Glossar sowie diese Grafik lassen sich auf der Seite der Taskforce auch als PDF herunterladen


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