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Blogbeitrag Nachwuchsblog

Frohe Weihnachten!

Wenn die Tage kalt und kurz (und bei uns gerade auch vor allem sehr nass) sind, ist es schön, wenn Menschen zusammenkommen. Weihnachten mit den Liebsten zu feiern, ist ein großes Geschenk und großes Glück! Aber gehört zu Weihnachten noch mehr dazu?
Erstellt am 24.12.2023


Ein Beitrag von Dhara Lechner und Mona Kammer

Auf Weihnachten bereiten wir uns schon lange vor: Schokolade, Lebkuchen und Spekulatius sind oft schon Monate vorher in den Läden zu kaufen, ein Fest löst das nächste im Kaufrausch ab… währenddessen herrscht überall auf der Welt Chaos in den verschiedensten Formen. Es gibt leider keine Antwort auf die Frage, wie man mit so einer Zeit umgehen kann oder sollte. Aber gerade zur Weihanchtszeit wollen wir uns doch einmal die Frage stellen, was Weihnachten für uns eigentlich bedeutet.

Familie, Freunde, Liebe, Frieden, Lichter, Hoffnung… vielleicht Schnee (aber ohne Chaos bitte!)… die Liste lässt sich lange fortsetzen. Für uns gehört aber noch etwas ganz wichtiges dazu. Für euch vielleicht ja auch? Wir sprechen von Geschichten.

Nicht umsonst schauen wir jedes Jahr gerne die gleichen Filme, hören die gleichen Lieder, erzählen uns von vergangen Festen, von den Lieben, die wir verloren haben, an die wir zu Weihnachten umso mehr denken, die vermisst, aber nie vergessen sind. Dafür sind Geschichten da. Sie sind überall: Die Lesung der Geschichte zur Geburt Jesu in der Kirche, die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens, der kleinen Lord, Geschichten von Astrid Lindgren oder unsere ganz persönliche Favoriten aus der eigenen Kindheit, von unseren Eltern oder neu entdeckt... 

Geschichten zur Weihnachtszeit

Wer in diesem Jahr (auch) das Gefühl hatte, die Weihnachtszeit sei viel zu kurz gewesen und zum Lesen blieb womöglich keine Zeit, haben wir hier zwei persönliche Weihanchtslieblingsgeschichten für euch:

Ob nun in Form von Pixi-Büchern, mit verschlossenen Seiten oder einfach aufgeteilt auf 24 Kapitel: Buch-Adventskalender sind inzwischen keine Seltenheit mehr. Diese Bücher bieten die Möglichkeit sich mit Geschichten schon Anfang Dezember an die Weihnachtszeit anzunähern. Allerdings – gerade wenn man nicht auf der Suche nach Krimis oder Kinderbüchern ist, kann es manchmal schwer sein, einen Kalender zu finden, der den eigenen Interessen entspricht. Wieso nicht einfach kreativ werden und die eigene Leseliste nach passenden Kandidaten durchforsten?

Geradezu für die vorweihnachtliche Lektüre geschaffen ist Louisa May Alcotts Klassiker „Little Women“: Tatsächlich hat der Roman exakt 23 Kapitel. Wer auch am Heiligen Abend und in den Weihnachtsferien nicht auf seine Lektüre verzichten möchte, hat ebenfalls Glück – die meisten Ausgaben enthalten auch den zweiten Band.

Es kommt aber noch besser: „Little Women“ brilliert nicht nur durch seine Kapitelstruktur, sondern hilft auch inhaltlich bei der Einstimmung auf Weihnachten. So beginnt Band eins unmittelbar vor dem Fest, welches zunächst nicht unter guten Vorzeichen zu stehen scheint. Mitten im amerikanischen Bürgerkrieg hat es die Familie March nicht leicht, aber dennoch gelingt es den vier ganz unterschiedlichen Schwestern Meg, Jo, Beth und Amy, gemeinsam mit der Mutter glückliche Feiertage zu verleben. Die Handlung geht allerdings weit über diesen ersten Winter hinaus und begleitet die Schwestern auf dem Weg zum Erwachsenwerden, der einige Herausforderungen birgt und doch auch so viele Möglichkeiten bereithält. Nie weit entfernt ist dabei Nachbarsjunge Laurie, der der Familie March in allen Lebenslagen zur Seite steht.

Wer hat sich schonmal gewünscht der Weihanchtsmann würde Briefe beantworten?

Gerade nicht in der richtigen Stimmung für Klassiker? Mindestens ebenso passend für die Weihnachtszeit sind J. R. R. Tolkiens "Briefe vom Weihnachtsmann".

Bekannt ist Tolkien für seine großen Fantasy-Epen: "Der Herr der Ringe" (auch ein Klassiker unter Weihnachtsfilmen!) und der kürzere "Hobbit" (besser kein Kommentar zu den Filmen an dieser Stelle...) begeistern Leser*innen seit Jahrzehnten und haben dem Autor den Ehrentitel als Begründer der modernen Fantasyliteratur eingebracht.

Um eines seiner weniger bekannten Werke handelt es sich bei den „Briefen vom Weihnachtsmann“. Anders als etwa „Der Herr der Ringe" waren die Briefe ursprünglich nicht zur Veröffentlichung gedacht. Tatsächlich schrieb Tolkien sie für seine vier Kinder, die sich so jedes Jahr auf Post vom Weihnachtsmann freuen konnten.

Der Weihnachtsmann - im englischen Original Father Christmas - meldet sich zwar nicht aus Mittelerde, sondern vom Nordpol, erlebt in seiner Heimat aber ebenfalls allerhand fantastische Dinge. Immer an seiner Seite ist dabei der Polarbär, ein reichlich chaotischer Geselle, der dem Weihnachtsmann bei allen Abenteuern mit viel Humor zur Seite steht – und zum Abenteuer wird das Packen der Geschenke irgendwie doch in jedem Jahr.

Tolkien war übrigens nicht nur ein erstklassiger Autor, sondern auch begnadeter Künstler. Die Briefe an seine Kinder sind daher meist wunderschön bebildert. Achtet also auf jeden Fall darauf, euch eine illustrierte Ausgabe zu besorgen!

So, damit wünschen wir vom Nachwuchsblog euch fröhliche Weihnachten mit schönen Geschichten aus dem Familien- und Freundeskreis und natürlich auch zum Lesen oder Vorlesen! 


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Ich sage dann meistens so: Im Sommer geht's. Jetzt gerade ist aber nicht Sommer.